Bei meinem Geburtstagsbuffet war auch eine Schüssel mit einer zum Hauptgericht gemachten türkischen Vorspeise, nach deren Rezept ich gefragt wurde und also hier ist es :
Türlü ist türkisch und bedeutet nichts weiter als „Durcheinander“. Deswegen ist man da auch ziemlich frei in der Zusammensetzung. Ich mache es so: Und beginne mit dem, was am längsten dauert : mit dem Gemüse. Während ich es schäle, stelle ich schonmal einen Topf mit gesalznem Wasser auf den Herd und koche darin eine halbe Packung Spiralnudeln.
Ich drittele 3 dicke Zucchini und schneide sie in Streifen, gleiches mache ich mit mehreren geschälten Möhren. In einer beschichteten Pfanne habe ich derweil nicht zuviel Olivenöl erhitzt und leicht gesalzen. Da geb ich nach und nach die Gemüsestreifen hinein, wende sie regelmässig und sobald sie einigermassen braun sind, fische ich sie raus und lege sie auf einen Teller mit 2-3 Lagen Küchenrolle. Ich fange mit den Zucchinian und mache dann die Möhren. Das kann man aber eigentlich halten wie man will.
Manchmal mache ich auch eine Runde Aubergine und manchmal schmeisse ich noch ganz am Ende ganz kurz (weil die so schnell schwarz werden) einige halbierte Cocktailtomaten dazu.
Das Gemüse lasse ich kaltwerden, mache etwas Salz und frischgemahlenen Pfeffer drüber. Mit den Nudeln habe ich erst noch etwas vor: Ich zerlasse Butter in einer Pfanne, schäume edelsüsses Paprikapulver und Chilipulver sowie idealerweise frischgemahlene oder gemörserte Chilischoten darin auf, gebe etwas Salz dazu. Darin schwenke ich die Nudeln solange, bis alle von der Chilibutter gut abbekommen haben und sie gleichmässig verteilt ist. Das lasse ich dann so erkalten.
Mit dem Schneebesen mixe ich 3:1 Joghurt mit Schmand und gebe Salz und Brecht Kräutersalz hinzu. Dezent, nicht zu viel. Gerade so, dass man schmeckt, dass da was ist.
Wenn jetzt Nudeln udn Gemüse erkaltet sind, schichte ich in einer Form Nudeln nach unten, Gemüse in die Mitte, Joghurt nach oben.
Als Clou kann man nochmal rasch nen kleinen Topf auf den Herd stellen und einen kleinen Klacks Butter zerlassen und Chilipulver und Paprikapulver darin aufschäumen (Wie schon vorhin: rasch wieder runter, das bräunt nach und wird dann bitter!) und tröpfelt das nun über die Joghurtsosse wie ein Tachist. Das wird dann hart und ist eine schöne kleine scharfe Geschmacksinsel beim Verspeisen 🙂
Gegessen wird das Türlü lauwarm bis kalt.
Morgiges Mittagessen! 😀